Eine starke Verbindung für den Livestream: LTE-Bonding

Mine Media M4

Der Unterschied zwischen LTE-Bonding und normalen LTE

Mit der Einführung und der Verbreitung von Mobilfunk begann auch der Siegeszug des Handys und Smartphones. Seitdem klingelt, vibriert und summt es an jeder Ecke, Millionen Nutzer verschicken Nachrichten, Smileys und Fotos. Vor elf Jahren nahm die Deutsche Telekom in Deutschland die erste Bodenstation der neuen Mobilfunktechnologie LTE in Betrieb. Mit bis zu 1200 Megabit pro Sekunde sind die Mobilfunkverbindungen nun deutlich schneller. Doch auch bei der neuesten Technologie gibt es immer wieder technisch bedingte Nachteile. Vor allem im Event- und Livestream-Bereich können solche Probleme schnell zu Schwierigkeiten führen. Eine Lösung dafür kann LTE-Bonding sein. Wie LTE-Bonding funktioniert, welche Vorteile es gegenüber LTE bietet und wie LTE-Bonding bei einem Livestream eingesetzt werden kann, klären wir in diesem Beitrag. 

Geteilte LTE-Verbindungen sorgt für Unsicherheit 

Um den größten Nachteil von LTE zu verstehen, muss man erst die Funktionsweise einer Mobilfunkverbindung erklären. Für eine Internetverbindung muss sich das Smartphone erst bei einem Sendemasten in der Nähe einwählen. Ein Handy-Mast hat aber nur eine bestimmte Bandbreite zur Verfügung. Wählen sich an einem Tag sehr viele Smartphones in denselben Masten ein, sind die einzelnen Mobilfunkverbindungen dementsprechend gering. Da man sich also seine LTE-Verbindung immer mit mehreren Personen teilt, gibt es dementsprechende Schwankungen bei der Geschwindigkeit. Der größte Nachteil ist also die Unsicherheit, denn es lässt sich schwer voraussagen, wie viele Smartphones sich zu welcher Tageszeit in denselben Sendemasten einloggen. Plant man aber einen Livestream braucht es Sicherheit und eine stabile Mobilfunkverbindung. Sind zur Veranstaltung, die Live übertragen wird viele Gäste eingeladen (mit Ihren Handys), leidet darunter auch die LTE-Verbindung. 

Internet Bonding beim Q8
So sieht das LTE-Bonding beim Mine Media Q8 aus.

LTE-Bonding für eine starke Internetverbindung 

Die Lösung: LTE-Bonding. Beim Bonding werden, wie der Name schon verrät, mehrere Verbindungen zu einer „starken“ zusammengefügt. Im Bereich Mobilfunk bedeutet dies also, dass mehrere Mobilfunkverbindungen zu einer zusammengeführt. Diese Verbindungen sind meist von unterschiedlichen Providern, beispielsweise Telekom, Vodafone oder O2. Fällt nun eine Verbindung aus oder schwankt, gleicht das LTE-Bonding die Schwankungen in der Geschwindigkeit aus.

Das Prinzip hinter der Datenübertragung

Doch welches Prinzip steckt eigentlich hinter einer Datenübertragung per Mobilfunk? Nehmen wir als Beispiel einen Livestream aus dem Zoo. Bei einem Livestream werden Ton und Bild virtuell ins Netz übertragen, beispielsweise auf YouTube. Alle Daten werden dazu in kleine Pakete aufgeteilt und eins nach dem anderen versendet. Dabei spielt die Reihenfolge logischer weise eine große Rolle. Kommen die Pakete vertauscht oder unvollständig beim Empfänger an, kann der Empfänger die Informationen nicht richtig verarbeiten und es tritt ein Fehler auf. Um bei dem Beispielstream aus dem Zoo zu bleiben, würden bei einer unvollständigen Übertragung der Datenpakete Aussetzer oder Störungen im Livestream auftreten. Im schlimmsten Fall schalten die Zuschauer bei einer Störung den Livestream ab. 

Mehrere Protokolle für LTE-Bonding

Es gibt zwei wichtige Protokolle für die Datenübertragung: TCP und UDP. Bei TCP prüft das Protokoll, ob jedes Paket angekommen ist. Fehlt ein Paket, fordert das Protokoll die Daten nochmals neu an. So treten erst gar keine Störungen bei der Liveübertragung auf. Bei UPD prüft hingegen das Protokoll nicht die Vollständigkeit bei der Datenübertragung. Dafür ist UPD um einiges schneller bei der Übertragung und Verarbeitung. Dies ist sehr sinnvoll bei Livestreams. Es gibt noch weitere Übertragungsprotokolle, die zwei beliebtesten sind aber TCP und UDP. 

Probleme beim LTE-Bonding

Wie lassen sich die zwei Protokolle UDP und TCP nun mit LTE-Bonding kombinieren? Beim LTE-Bonding werden mehrere Verbindungen parallel zur Datenübertragung genutzt. So kann es vorkommen, dass Datenpakete, die später versendet wurden, wiederum früher beim Empfänger ankommen, als Pakete, die früher versendet wurden. Schnell entsteht ein Durcheinander auf der Empfängerseite. Die Folge sind eine instabile Internetverbindung und Störungen. Viele Servver lassen zudem nur eine Session pro Verbindung zu. Werden die Datenpakete aber von verschiedenen Verbindungen geschickt, wird die Session womöglich abrupt beendet und der Nutzer ausgeloggt. 

Bonding-Server für ausfallsichere Liveübertragung

Damit kein Durcheinander entsteht und man trotzdem beim Livestream auf LTE-Verbindungen setzen kann, werden beim LTE-Bonding die Datenpakete nicht gleich an den Empfänger schicken, sondern an einem Bonding Server. Der Server dient als Gegenstelle und sortiert alle Datenpakete in die richtige Reihenfolge. Danach werden die Pakete zum eigentlichen Empfänger geschickt. Dank des Bonding Server kann bei einem Livestream beispielsweise LTE-Bonding genutzt werden ohne die damit normalerweise verbundenen Probleme.

Livestream-Hardware von Mine Media setzt auf Internet Bonding  

Die Produkte von Mine Media setzen auf Internet-Bonding. Ob das Modem M4, der Encoder Q8 oder der Video Mischer R8, bei der Streaming Hardware vertraut Mine Media auf neuste Technologie. Beim M4 kann der Bonding Server als Gegenstelle für das Internet Bonding einfach als Abo dazugebucht werden. Das angebotene Abo hat dabei keine Beschränkung in der Übertragung, es ist eine Flatrate. Wenn der Kunde das Bonding Abo über die Prankl Trading & Services GmbH bucht, wird ein Server für das Gerät Als Gegenstelle bei einem Deutschen Rechenzentrum konfiguriert. Die Daten werden also in den Fall in Deutschland aggregiert. Mehr Infos zu dem Bonding Abo und eine Buchungsfunktion gibt es bei unserer Partnerseite Livestream-Server.de
 

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